Erhalt der Zentgrafen Drogerie gesichert/ Genossenschaft Zentgrafen Drogerie gibt Zuschlag zurück

Um den Erhalt des Gebäudes der bisherigen Zentgrafen Drogerie, der 1689 erbauten Alten Oberförsterei in Kirchditmold zu sichern, hatte sich im Dezember eine Genossenschaft gegründet. Die junge Genossenschaft hat nun den im Bieterverfahren erhaltenen Zuschlag an den Insolvenzverwalter Dr. Carsten Prall zurück gegeben und damit den Weg frei gemacht für andere Käufer. Diese werden die Zentgrafen Drogerie fachgerecht sanieren und einer neuen Nutzung zuführen, unter anderem mit einer Frauenarztpraxis mit naturheilkundlichem Schwerpunkt, welche es bislang in Kirchditmold noch nicht gibt.

„Wir bedauern, dass trotz überwältigender Resonanz der mittlerweile 300 Mitgliedern, die über 100.000€ zur Verfügung gestellt haben, die nötigen Finanzmittel nicht aufzubringen waren“, so die Vorstandsmitglieder Britta Finger, Paul Greim und Annette Ulbricht. Grund sei der im Bieterverfahren immer weiter gestiegene Kaufpreis. Die noch vorhandene Finanzierungslücke für den Erwerb habe ein zu großes Risiko für die Genossenschaft und ihre Mitglieder dargestellt. Auch andere geprüfte Wege konnten zuletzt nicht einschlagen werden, da die Genossenschaftsmitglieder sonst zu Zahlungen verpflichten worden wären, die nicht zu verantworten waren. „Aber wir gratulieren den neuen Eigentümern und freuen uns, dass das Gebäude nun in guten Händen ist. Die Genossenschaftsmitglieder werden die Sanierung mit Aufmerksamkeit und Freude verfolgen,“ so Finger, Greim und Ulbricht.

Für die Mitglieder der Genossenschaft geht es auch noch weiter: der Vorstand lädt zu einer Informationsveranstaltung am 23. Februar um 20 Uhr in die Bücherei Kirchditmold, Baumgartenstr. 2. Dort soll ausführlich erläutert werden, was in den zurückliegenden Wochen unternommen wurde, welche Schwierigkeiten entstanden und welche Lösungen angestrebt wurden. „Vielleicht findet sich dann auch eine Gruppe von Menschen, die sich mit neuen Ideen auf den Weg macht, einen anderen Ort der Begegnung für Kirchditmold zu schaffen“, so der Wunsch des Vorstands. In jedem Fall werden die eingezahlten Beträge aber, wie zugesagt, nun zurückgezahlt.

Ansprechpartner sind:
Britta Finger, Mario Haack, Paul Greim, Annette Ulbricht: Email zentgrafendrogerie(at)kirchditmold(dot)de
Tel. 7660386, (Paul Greim) Tel. 6025275 (Annette Ulbricht)


Drogerie-Genossenschaft / Das Nachfolgeprojekt ist in Arbeit

Eine bewegte Zeit seit Gründung der Genossenschaft und dem Verkauf der alten Drogerie in gute Hände liegt bereits hinter uns.

Die positive Energie der über 300 Kirchditmolderinnen und Kirchditmolder und ihrer Freunde, die sich für den Erhalt des Gebäudes der Zentgrafen Drogerie entfaltet hatte, ist noch immer spür- und erfahrbar und setzt sich weiter fort.

Eine Gruppe von „GenossInnen“ trifft sich seither weiter mit dem Ziel, gemeinsam die Vision eines Ortes der Begegnung weiter zu entwickeln: Ein lebendiger Ort der Begegnung für interessierte Menschen, bei dem der seit vielen Jahren formulierte Wunsch nach einen Café oder einer Weinstube umgesetzt werden könnte und der im Idealfall im Zentrum von Kirchditmold entsprechend Platz für die ortsansässigen Vereine und die vielfältigen Initiativen bietet.

Vor allem die inhaltliche Ausarbeitung dieser Idee, aber auch die Suche nach geeigneten Immobilien brauchen jedoch noch Einiges an Zeit, sodass wir uns heute anschreiben mit der großen Bitte, uns weiterhin Ihr Vertrauen für die Weiterentwicklung der Genossenschaft und die künftige Umsetzung dieser Idee zu schenken.

Wir hatten zu Beginn der Drogerie-Genossenschaftsgründung zugesagt, dass das uns von Ihnen anvertraue Geld ausschließlich zum Kauf und Erwerb der Drogerie genutzt wird. Zwischenzeitlich kam aus der Reihe der Mitglieder der Wunsch auf, das Geld für ein neues Projekt in der Genossenschaft zu belassen - es sei denn, Genossen hatten um Rückzahlung gebeten. Rund 100 Genossinnen und Genossen haben inzwischen ihre Einlage zurück erhalten; viele davon sagten uns jedoch, dass sie bei einem neuen Projekt wieder mitmachen wollen. Das freut uns sehr !

Wir möchten aber heute darum bitten, dass all diejenigen, die ihre Einlage weiterhin auf dem Konto der Drogerie Genossenschaft belassen wollen, uns dies schriftlich (auch per Mail) mitteilen. Das wäre damit für uns dann erneut ein positives Votum zur Fortsetzung der bisherigen engagierten Arbeit auf dem Weg zu einem künftigen Ort der Begegnung.

Alle anderen, von denen wir bis zum 10. Juli kein Schreiben erhalten, bekommen Ihre Einlage dann automatisch zurück überwiesen und die Genossenschaftsmitgliedschaft erlischt damit formal.

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie uns in unserem bürgerschaftlichen Engagement weiterhin unterstützen würden, sich mit Ihren eigenen Ideen einbringen und uns informieren, wenn Sie eine interessante Immobilie in zentraler Ortslage wissen.


Drogerie-Folgeprojekt: Begegnungsstätte, zentral gelegen und integrativ?

Am 19. April trafen sich knapp dreißig Mitglieder der Genossenschaft erneut in der Bücherei Kirchditmold, um Vorgehen und Ziel eines Stadtteil-Kultur-Treffs zu formulieren. Immer in dem Bewusstsein, dass die ursprüngliche Idee (Rettung und Nutzung der Drogerie für den Stadtteil) Impulsgeber für gegenwärtige Diskussionen und langfristige Ziele ist, wurden zunächst kontrovers die Aspekte Form und Inhalt sowie Standort diskutiert.

Im Laufe des Abends kristallisierten sich folgende Überlegungen als mehrheitlich tragbar heraus:

  • Das Ziel soll eine Begegnungsstätte sein.
  • Die Stätte soll möglichst zentral im Ortskern liegen, um von allen gut erreichbar und sichtbar zu sein.
  • Die Stätte soll möglichst die bereits vorhandenen Ressourcen nutzen, d. h. die Bücherei und andere Vereine (etwa den Bürger- und Heimatverein und Transition Town), da hier Kräfte und Engagement bereits gebündelt sind und nicht „auseinander fliegen“ dürfen durch dezentrale Stadtteil-Kultur-Arbeit.
  • Den Anwesenden war bewusst, dass  ein solches „groß gedachtes“ Ziel nicht kurzfristig zu stemmen ist. Mit Behutsamkeit und Bedacht soll an der Grundidee weiter gefeilt werden, ein Newsletter etwa könnte Informationen zum Stand der Entwicklungen nach innen das Engagement der Genossen wach halten. Präsenz der Genossenschaft nach außen (Infostand auf dem 3. Kirchfitmolder Sommertreff u.a.) soll helfen beim Auffinden möglicher Objekte zum Kauf oder Mieten.
  • Um effektiv die kurz-, mittel- und langfristigen Schritte zu definieren, soll ein kleines Gremium aus dem Kreis der Interessierten gebildet werden.

Sanierungsarbeiten in der ehemaligen Zentgrafen Drogerie haben begonnen

Sie haben sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Dr. med. Karla Bentler, gemeinsam mit ihrem Ehemann Dr. med. Ralf Bentlerneue Eigentümer des historischen Gebäudes Zentgrafenstraße 156 und ihr Architekt Friedhelm Flott. Denn schon am 1. Januar 2017 will Karla Bentler im Erdgeschoß der früheren Oberförsterei und späteren Zentgrafen Drogerie ihre Frauenarztpraxis mit einem Schwerpunkt auf traditionelle chinesische Medizin einrichten.

Nach kaum enden wollenden Entrümpelungen in Haus, Garten, Anbauten und Schuppen und der ersten Grundpflege des Grundstücks legen Handwerker nun im Innern des Hauses Schicht für Schicht frei- immer in enger Absprache mit dem Denkmalschutz.

Dr. Karla Bentler und Architekt Friedhelm Flott

Architekt Friedhelm Flott von der Oikos Planungsgruppe Kassel ist gelassen- ganz gleich, ob verfaulte Fußböden im früheren Verkaufsraum, schlecht isolierte und tropfende Leitungen oder abgängige Rohre freigelegt werden. Es ist ein Projekt von zahlreichen alten Häusern, die er bereits saniert hat.

 Dabei macht es ihm sichtlich Freude, die vielen Schichten, die im Verlauf der Lebenszeit des als Oberförsterei 1689 erbauten Hauses von ihren jeweiligen Bewohnern angebracht und hinterlassen wurden, zu sichten. Das reicht von der herrschaftlichen Geschoßhöhe der beiden oberen Etagen und Lehm-Schweineborsten-Zuschlag an den historischen Eichenholz-Deckenkonstruktionen, über Reste eines Hakenkreuzes aus der Nazizeit, als das bis 1935 als Oberförsterei dienende Haus Sitz des Ortsgruppenleiters der NSDAP  wurde, aber auch Sperrholz- und Resopaleinbauten der 1950er und 60er Jahren, als Makulatur verwendete Zeitungsreste von 1964 und 1935, alte Türverzierungen neben Baumarkttüren bis hin zu Tapeten aller Geschmacksrichtungen.

 Erst jetzt, da allmählich die Gestalt des Hausinnern zu erkennen ist, werde sich entscheiden, wie die Räume genau genutzt werden sollen, berichtet Dr. Bentler. Der frühere Drogerie-Verkaufsraum soll Wartezimmer, der hintere Verkaufsraum Sozialraum für die Mitarbeiter werden- verbunden mit einer Schiebetür. Denn dann könne man die beiden Räume auch mal für kleine Veranstaltungen oder Vorträge nutzen. Die Praxisräume sollen auf der rechten Haushälfte untergebracht werden.

Die Fassadensanierung wird sich voraussichtlich am Ursprungsgebäude orientieren. Das war ohne das vorgezogenen Ladenfenster, sondern mit parallel  angeordneten Zweierfenstern rechts und links der Haustür und im ersten Stock errichtet worden. Doch eines ist sicher: „Der Schriftzug ,Zentgrafen Drogerie wird abgenommen und erhalten; er soll, wenn möglich, wieder am sanierten Gebäude angebracht werden,“ so Karla Bentler. Und auch die erhaltenswerten Teile der Ladeneinrichtung wurden von einem Schreiner ausgebaut und nach Restaurierung im künftigen Wartezimmer integriert.

Kirchditmold darf gespannt sein..


Ein neues Projekt?

Treffen am 23. Februar, 16. März und 19. April diskutieren Wünsche und Möglichkeiten

Nachdem Anfang Februar der Vorstand der Genossenschaft sich entschieden hatte, sich nicht weiter am Verkaufsverfahren der Zentgrafendrogerie zu beteiligen, kamen am 23. Februar. etwa 60 Mitglieder in der Bücherei Kirchditmold zusammen, um sich über den vorausgegangenen Verlauf des Verfahrens zu informieren. Es entstand an dem Abend der Wunsch, das überwältigende Engagement in neue, stadtteilbezogene Bahnen zu lenken und den Mitgliedern anheim zu stellen, ihre Einlagen zurück zu fordern oder zunächst stehen zu lassen. Zur Sondierung möglicher, zu fördernder Stadtteilprojekte bildete sich ein Gremium von ca. 14 GenossInnen.

Beim ersten Treffen am 16. März informierte Paul Greim vom Vorstand, dass etwa ein Drittel der Anleger ihre Einlagen zurück gefordert haben, da sie zweckgebunden für die Drogerie waren (dabei haben viele auch geäußert, bei überzeugenden, neuen Projekten wieder „einzusteigen“). Die Anwesenden diskutierten verschiedene Modelle einer vereinsübergreifenden Kultur-Stadtteil-Arbeit, wobei der Wunsch nach einem Café als Treffpunkt und Bindeglied mehrheitlich genannt wurde. Es wurden verschiedene Liegenschaften „durchgespielt“, unterschiedliche Vorgehensweisen andiskutiert und verschieden „groß gedacht“. Übereinstimmend war die Überzeugung, dass sich genügend Synergien gezeigt haben, in diese Richtung weiter zu denken und dass nun ein Ziel konkreter formuliert und angegangen werden muss. Auch wurde angeregt, die Ergebnisse von Next Kassel noch einmal einzuholen.

Das Gremium trifft sich am 19. April um 19.30 Uhr wieder in der Bücherei Kirchditmold. Wer zielgerichtet mitarbeiten möchte, ist zu dem Treffen eingeladen. 


Abschluss der Aktion "Rettung der Zentgrafen Drogerie"- und wie weiter? 

Sehr geehrte Genossenschaftsmitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

seit unserer Mitteilung, dass wir den Erwerb des historischen Gebäudes nicht realisieren konnten, haben uns zahlreiche Mails und Anrufe erreicht. Viele formulierten, dass es zwar schade sei, dass es nicht mit der Zentgrafen Drogerie geklappt hat, aber sie mit der jetzigen Lösung zufrieden sind. Zugleich könnten sie sich aber durchaus vorstellen, mit einem anderen gemeinschaftlichen Projekt für Kirchditmold weiter zu machen und ihr Geld dann für ein neues Vorhaben vorerst auf dem jetzigen Genossenschaftskonto zu belassen.

Bei der Abschlussversammlung am 23. Februar waren über 60 Mitglieder der Genossenschaft anwesend. Nachdem wir als Vorstandsmitglieder den Ablauf der Ereignisse kurz vorgestellt hatten (siehe auch Chronologie im Anhang), stellte sich die Frage: Wie weiter? Sollen wir die Genossenschaft jetzt auflösen und die Gelder zurückzahlen?
Der Tenor war eindeutig: es soll sich eine Projektgruppe bilden und weitermachen, Ideen und Wünsche für ein neues Gemeinschaftsvorhaben in und für Kirchditmold entwickeln und diskutieren. Spontan hat sich eine Gruppe von mehr als 10 Personen gebildet, die sich nun damit beschäftigen will. Weitere Aktive sind erwünscht, bitte gegebenenfalls Ideen und Interesse an der Mitarbeit in einer Mail an zentgrafendrogerie(at)kirchditmold(dot)de senden oder Paul Greim anrufen unter Tel. 7660386 (tagsüber).
Da etliche Mitglieder ihr Geld nur und ausschließlich für das Genossenschaftsziel, also Kauf, Sanierung und Nutzung des historischen Gebäudes Zentgrafenstraße 156, verwendet wissen wollen, wurden nun alle angeschrieben und diejenigen, die ihre Genossenschaftanteile jetzt erhalten wollen, gebeten, sich zu melden. Die Gelder der anderen Mitglieder würden wir dann erst einmal auf dem Genossenschaftskonto belassen, bis die Projektgruppe im Laufe der nächsten 6 bis 8 Wochen ein Ergebnis vorstellen kann. Auch danach besteht selbstverständlich die Möglichkeit, das eigene Geld zurück zu erhalten.

Wir danken schon jetzt allen Mitgliedern, für die guten Erfahrungen, die wir gemeinsam sammeln konnten und den spürbaren Willen, gemeinsam etwas zu schaffen. Das war und bleibt großartig!


Im Rückblick: Chronologie der Ereigisse

  • Juli 2015: Tod von Holger Engelmohr, dem Eigentümer des historischen Gebäudes in der Zentgrafenstraße 156.Ab August 2015: Unterschriftenliste zurr Rettung und Erhalt der alten Oberförsterei/ Drogerie n Geschäften Kirchditmolds, große Resonanz auch im Gespräch
  • September: Noch Unklarheit, was mit Drogeriegebäude geschehen wird. Es ist die Rede von einer Insolvenz. Schlagen die Erben das Erbe aus? Steht das Haus zum Verkauf?
  • Der Bürger- und Heimatverein drängt darauf, die Löcher im Dach zu verschließen und das haus zu sichern.
  • Oktober 2015: Offener Brief von Bürger- und Heimatverein und Büchereiverein an OB Hilgen mit der Bitte um Unterstützung bei der Sicherung des Kulturdenkmals/ erste Presseresonanz.
  • November: Insolvenzverwalter Dr. Prall bietet Besichtigungstermine an/ es klärt sich, dass es zwei Grundstücke gibt. Und die Sorge, dass ein Investor zuschlägt und das Drogeriegebäude abräumt, wächst.
  • Die Gruppe um Paul Greim, Britta Finger, Mario Haack und Annette Ulbricht bildet sich; erste Zusammenkunft mit anderen Interessenten in der Bücherei Kirchditmold und weitere Treffen / Entwicklung der Genossenschaftsidee und Informationseinholung beim Genossenschaftsverband
  • 27. November: erstes Bieterverfahren mit Mindestsumme 90.000€ endet/ die Arbeitsgruppe „Genossenschaft“ beteiligt sich mit einem Gebot von 91.000€; Die erste Bieterrunde endet mit einem Höchstgebot von 130.000€
  • 11. Dezember: Gründungsversammlung der Zentgrafen Genossenschaft eG IG., Entwicklung der Satzung; es folgten Beratungen u.a. durch Rechtsanwalt Dipl.-Volksw. Martin Bonow, Rechtsanwalt Georg Pistorius und Wirtschaftsprüfer Herbert Troup
  • 15. Dezember: Dr. Prall teilt Entscheidung der Stadt mit, dass eine Hinterbebauung nicht zugelassen wird. Genossenschaftskonto wird beantragt, allerdings erst nach Weihnachten eingerichtet. Es dann konnte mit der Einwerbung von Mitgliedern intensiv begonnen werden. Es folgt kurz darauf eine Information, dass die Kanalisation vollständig erneuert werden muss.
  • 29. Dezember: Dr. Prall teilt mit, dass das derzeitige Mindest(gesamt)gebot  130.000,- Euro beträgt. Er eröffnet die zweite Bieterrunde, nun kann auf die einzelnen Teile geboten werden. Die Genossenschaft bietet für die Drogerie mit 30.000€ , für das bebaubare Grundstück 140.000€
  • 15. Januar 2016: Die Genossenschaft bietet in der 3. Bieterrunde mit 140.000€ für das bebaute Grundstück mit.
  • 22. Januar: Die Bieterrunde endet mit einem Einzel-Höchstgebot 160.000,- Euro für die Zentgrafenstraße 156 bebaut; das Einzelgebot für die unbebaute Freifläche Zentgrafenstraße hatte 2 Höchstgebote über jeweils 150.000,- Euro; das Gesamtgebot für beide Grundstücke zusammen betrug wie zuvor 265.000,- Euro.
  • 29. Januar: Die Genossenschaft hat 160.000 € für das unbebaute Grundstück geboten und 170.000€ für das bebaute Grundstück, um im Verfahren darin zu bleiben und die Zeit zu nutzen, Finanzierungsalternativen zu prüfen, etwa mit der Genossenschaft TRIAS.
  • 1. Februar: Die Genossenschaft erhält den Zuschlag. 
  • 9. Februar: Alle geprüften Finanzierungsmöglichkeiten sind zu riskant für die Genossenschaftsmitglieder. Die Genossenschaft gibt daher den Zuschlag zurück an den Insolvenzverwalter und macht so den Weg frei für die jetzigen Käufer, die man im Verlauf des Verfahrens kennen gelernt hatte. Sie haben sowohl das bebaute als auch das unbebaute Grundstück erworben und werden das Drogeriegebäude fachgerecht und in enger Absprache mit dem Denkmalschutz sanieren.  Es soll dort eine Frauenarztpraxis mit naturheilkundlichem Schwerpunkt entstehen, die 2017 eröffnet werden soll.
  • 4. Feburar 2016: Genossenschaft Zentgrafen Drogerie gibt Zuschlag zurück/ Erhalt der Zentgrafen Drogerie dennoch gesichert 

Um den Erhalt des Gebäudes der bisherigen Zentgrafen Drogerie, der 1689 erbauten Alten Oberförsterei in Kirchditmold zu sichern, hatte sich im Dezember eine Genossenschaft gegründet. Die junge Genossenschaft hat nun den im Bieterverfahren erhaltenen Zuschlag an den Insolvenzverwalter Dr. Carsten Prall zurück gegeben und damit den Weg frei gemacht für andere Käufer. Diese werden die Zentgrafen Drogerie fachgerecht sanieren und einer neuen Nutzung zuführen, unter anderem mit einer Frauenarztpraxis mit naturheilkundlichem Schwerpunkt, welche es bislang in Kirchditmold noch nicht gibt. 

„Wir bedauern, dass trotz überwältigender Resonanz der mittlerweile 300 Mitgliedern, die über 100.000€ zur Verfügung gestellt haben, die nötigen Finanzmittel nicht aufzubringen waren“, so die Vorstandsmitglieder Britta Finger, Paul Greim und Annette Ulbricht. Grund sei der im Bieterverfahren immer weiter gestiegene Kaufpreis. Die noch vorhandene Finanzierungslücke für den Erwerb habe ein zu großes Risiko für die Genossenschaft und ihre Mitglieder dargestellt. Auch andere geprüfte Wege konnten zuletzt nicht einschlagen werden, da die Genossenschaftsmitglieder sonst zu Zahlungen verpflichten worden wären, die nicht zu verantworten waren. „Aber wir gratulieren den neuen Eigentümern und freuen uns, dass das Gebäude nun in guten Händen ist. Die Genossenschaftsmitglieder werden die Sanierung mit Aufmerksamkeit und Freude verfolgen,“ so Finger, Greim und Ulbricht.

Für die Mitglieder der Genossenschaft geht es auch noch weiter: der Vorstand lädt zu einer Informationsveranstaltung am 23. Februar um 20 Uhr in die Bücherei Kirchditmold, Baumgartenstr. 2. Dort soll ausführlich erläutert werden, was in den zurückliegenden Wochen unternommen wurde, welche Schwierigkeiten entstanden und welche Lösungen angestrebt wurden. „Vielleicht findet sich dann auch eine Gruppe von Menschen, die sich mit neuen Ideen auf den Weg macht, einen anderen Ort der Begegnung für Kirchditmold zu schaffen“, so der Wunsch des Vorstands. In jedem Fall werden die eingezahlten Beträge aber, wie zugesagt, nun zurückgezahlt.

Ansprechpartner sind:
Britta Finger, Mario Haack, Paul Greim, Annette Ulbricht: Email zentgrafendrogerie(at)kirchditmold(dot)de
Tel. 7660386, (Paul Greim) Tel. 6025275 (Annette Ulbricht)


Zwischenbericht vom 15. Januar

Wir sind inzwischen rund fast 250 „Genossinnen und Genossen“. Das ist eine fantastische Zahl angesichts der kurzen Zeit seit Weihnachten, als die Aktion in den Medien gestartet ist. Doch es muss weiter gehen. Wir beteiligen uns jetzt in der dritten Runde des Bieterverfahrens, der noch eine vierte abschließende folgen soll. Doch um an ein noch unbekanntes Höchstgebot heran zu kommen, brauchen wir noch weitere Mittel.

Was können Sie tun?

Bitte werben Sie in Ihrem Freundes-, Nachbar- und Bekanntenkreis.

Wir haben Flyer gedruckt, die Sie gerne bei uns abholen und verteilen können. Diesen können Sie auch per Mail versenden, er ist hier abrufbar: Flyer

Wir suchen noch Genoss(inn)en, die die Flyer in Kirchditmold mit verteilen, etwa im Raum Bardelebenstraße bis Finkenloh etc. und in Geschäften auslegen nach Absprache mit den Eigentümern. Bitte melden unter zentgrafendrogerie(at)kirchditmold(dot)de

Besichtigung in der (Teil)-geräumten Drogerie

Am 13. Januar bestand noch einmal die Möglichkeit, das inzwischen entrümpelte Haus zu besichtigen. Genossenschaftsmitglied Dipl.-Ing. Martin Zeihe, Planungswerkstatt für Bau- und Sanierungsplanung in Kirchditmold, hat das Gebäudeinnere vermessen und eine Wohnfläche von knapp 300 Quadratmetern ermittelt.


Hier einige aktuelle Impressionen 

 

 

 

 

 

Und so sah das Haus früher einmal aus

Mitglieder des Bürger- und Heimatvereins Kassel-Kirchditmold hatten Gelegenheit, im Drogeriegebäude einen ersten Eindruck zu gewinnen, ob noch für die Stadtteilgeschichte interessante Bilder oder andere Materialien vorhanden sind. Dabei fanden sich diese Bilder: